Nachmittag:
schnell ablegen, zum Essen, Axel ins Bett, ich nach oben, es ist zu schön, aber
man braucht was ins Genick gegen den Wind. Bei uns im Flur war nach vorne die Tür aus, das habe ich mal ausgenutzt und nach vorne raus gefilmt.
Duschen,
Kaffeezeit, Ankunft Kom Ombo. Das ist der Ort, den man vor lauter Schiffen
nicht sehen konnte. Jetzt ist es angenehm, nur zwei, die bald fahren. Der Ort liegt
für Landwirtschaft günstig, hier wird viel Zuckerrohr angebaut. Mit schönen
Farben der Abendsonne legen wir an. Ganz früher, vor dem Damm, kam es schon mal
vor, dass das Nilhochwasser bis dort oben zum Tempel reichte. Kann man sich
jetzt gar nicht mehr vorstellen.
Hier
gibt’s nochmal eine ganze Menge Hieroglyphen, und zwar schöne.
Wir
kriegen viele Infos, Mitschreiben geht ja nicht, schöner Tempel, auch wenn er
kaputt ist, es sind viele eingemeißelte Sachen noch 1a erhalten. Ist ja auch
erst 2000 Jahre alt, noch jung 😂. Begonnen wurde er im 2. Jh. v.Chr. Er wurde Ende
des 19. Jahrhunderts aus Sandverwehungen ausgegraben, und da waren noch alle
Farben gut vorhanden.
Das
Besondere ist, dass es ein Doppeltempel ist, eine Seite Horus, die andere Seite
für Sobek, das Krokodil. Die beiden stehen für die Gegensätze Licht und
Finsternis.
Horus oder Haroeris, der Falke, der Rächer (der gegen Seth kämpfte, der Osiris zerstückelt hatte, haben wir schon in Philae und Edfu besucht), und einige andere Götter sind hier abgebildet.
Sobek, das Krokodil, den sie hier
brauchten, zum Schutz vor den vielen Krokodilen, die hier auf Sandbänken lagen.
Hunderte! Jetzt kann man sie nur noch im Museum mit Krokodilmumien bewundern.
beide, die den Pharao krönen (vermutlich) |
Besonders
ist der Kalender, den gibt’s nur hier. Es gab für sie drei Jahreszeiten:
Aussaat, Ernte und Brachliegen; vermutlich war das die Überschwemmungszeit.
Hinten
gibt es Zeichnungen von medizinischen Geräten, die unseren heutigen
entsprechen.
Rechts ist eine Geburt dargestellt. |
Nilometer, zum Messen des Pegelstandes.
Krönung mit Krone von Ober- und Unterägypten |
Krokodilmuseum
Durch
die wenigen Menschen hier und das schöne Licht war der Tempel richtig schön und
angenehm. Und Besonderheiten hatte er ja auch, Kalender und medizinische Geräte
im Stein.
Halb
7 Abfahrt, wir fahren wieder bis Edfu, wo wir in 5 Std. ankommen sollen.
Heute
Abend ist ja der Galabija-Abend angesetzt. Die Frage ist: schon zum Essen oder
erst danach. Als einer mit langem Gewand draußen rumläuft, zieht Axel es sich
über. Turban klappt nicht so, mein weißes Tuch bekommt er dann vom Kellner fachgerecht
gebunden, aber aufgezogen wird es erst nach dem Essen, es ist viel zu warm
damit. Übrigens ist er mit der schwarzen Galabija mit dem gelben aufgestickten
Muster der Schickste des Abends. War ja auch hart erarbeitet 😊beim Einkauf.
Ich habe eine weite Hose und eine weite drüberhängende Bluse. Das dünne Tuch um
den Kopf wird zweimal kurz zur Dekoration drumgewickelt, macht aber was her.
Fürchterlich,
wenn man (frau) sowas immer drum haben müsste! Was war eigentlich noch? Nach dem Abendessen erschienen in der Lounge doch ein paar mehr Männer in lang. Es gab
zwei bis drei Spielchen mit Tanz wie beim Kindergeburtstag, die jüngeren,
gutaussehenden Damen (5 oder 6) durften (mussten…) zeigen, ob sie Bauchtanz
können; früher wären wir bei sowas meilenweit geflüchtet, aber es war ganz
nett. Man wird älter….
Morgen
dürfen wir ausschlafen. Wie geht DAS denn???
Info:
In Luxor hat es 1996 zum letzten Mal richtig geregnet. Vor 2 Tagen soll es in
Kairo geregnet haben.
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