Reiseverlauf von Phoenix:
1. Tag: Hinflug nach Ägypten
Hinflug vom gewählten Abflughafen nach Luxor.. Empfang am Flughafen durch Ihre Reiseleitung und Transfer zur Einschiffung.- - - - - - -
Früh aufstehen ist angesagt! Um 6:10 wollen wir spätestens am Parkplatz sein, damit wir hoffentlich noch vor halb 7 am Flughafen ankommen. Zwei Stunden vorher soll sein. Bisher sind wir immer gut durch alle Kontrollen durchgekommen, aber man liest ja immer solche Horrorstorys...
Flug Tuifly X3 6188 um 8:20 - 14:00 Uhr, Freigepäck 20 kg.
Schiff: noch unbekannt. Zweibett Mitteldeck Vollpension.
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Mo, 17.02.2020 Anreise nach
Luxor
4:00 Uhr aufstehen, 5:00 Uhr
abfahren, warten auf den Shuttle, 6:30 Uhr am Flughafen, 7:00 Uhr drin und
durch alles durch, nix los, sehr entspannt. Frühstücken (mitgebracht) und
Wasser besorgen.
Das Flugzeug,
Boeing 737-800, ist ziemlich voll. Wir konnten die Plätze nicht aussuchen,
sitzen Reihe 4 jeweils am Gang. Und jetzt stellen wir fest: auf der rechten
Seite ist bis Reihe 5 mehr Platz, das sind besondere Sitze. Links ist etwas
kleiner, den nehme ich mal, denn Axel hat längere Beine, aber ich habe immer
noch 10 cm Platz vor den Knien. Am Fenster sitzt ein älterer Herr mit Stock,
der nicht so gesund aussieht. Und müffelt. Scheint ganz alleine unterwegs zu
sein. Und zwischen uns kommt niemand mehr!
Wir bewegen uns um 8:20, das
wäre die Startzeit, für Frankfurt gar nicht schlecht. Flugzeit soll 4:10 h dauern,
da wir Rückenwind haben.
Start um 8:35 nach Süden,
Linkskurve, über die Wolken, da wird es heller. Ansage, dass die vordere
Toilette bis Reihe 9 zu benutzen ist, ab Reihe 10 bitte nach hinten.
Wieso sitzen wir denn hier?
Da wir rausfinden, dass die Leute um uns herum dafür bezahlt haben, hier vorne
zu sitzen, nehmen wir mal an, das ist das Ergebnis von dem Anruf, warum die
Reise billiger geworden ist. Statt Anpassung (was sie ja nicht machen) haben
wir ein Flug-Upgrade bekommen. Der Flug war ja der Grund für die Preisänderung
nach unten. Dankeschön!
Zuerst verteilen sie die
bestellten Essen und warme, die jetzt noch gekauft werden. Dann kommen sie mit
dem normalen Wagen. Inklusive ist hier GARNIX, selbst Wasser kostet 2,80, das
haben wir aber dabei. In der Futterbroschüre habe ich Wein entdeckt, wo ich
schon mal gewesen bin, vom Espenhof bei Alzey, den muss ich doch mal trinken,
obwohl mittags nicht so passend ist, macht eher müde. Viertelliter 6,- und
lecker. 80% Grauburgunder, 20% Chardonnay. Axel hält sich ans Bier, das liefert
gut Flüssigkeit.
Interessante Leute um uns
herum. Ein Hesse, der einen amerikanischen Pass hat und den entsprechenden
Hintergrund (amerikan. Zeitung herausgegeben). Hinter mir zwei Damen, die die
Reise bei einer Veranstaltung eines Reisebüros gewonnen haben und nur Ausflüge
für ca. 200,- dazugebucht haben. Leider waren sie später nicht auf unserem
Schiff. Neben mir der ältere Herr hat zwei Wohnungen in Luxor in der Nähe des
Karnak Tempel, wenn ich zum Tempel gehe, käme ich an seiner vorbei. Eine
bewohnt er selbst, die andere hat einen Verwalter, der sie vermietet. Er kommt
seit 25 Jahren oft her und ist schon ein bisschen einheimisch. Diesmal bleibt
er 4 Wochen. Es hätte lange gedauert, bis er die ägyptische Mentalität und
Gesellschaft reingekommen ist, aber jetzt ist er hier halb-heimisch.
Um 11 Uhr ist alles
aufgegessen und langweilig war es bisher noch nicht. Mal ein bisschen lesen.
Im Reiseführer von Phoenix
steht, dass am 21.2. in Abu Simbel die Sonne bis hinten hin rein scheint. Da
sollen wir doch dahin?!? Stimmt das? Warten wir mal ab.
Thessaloniki |
Kurz vor halb 1 kommt die
Ansage für Landeanflug. Wir fliegen den Nil entlang. Tiefe Gräben zu sehen. Alles
ist grau-gelb-braun. Hier regnets selten, aber irgendwann muss hier mal viel
Wasser gewesen sein, um das so auszuwaschen.
Assiut fotografiert? Habe es
nicht herausgefunden, was es war. Oberhalb von Luxor macht der Nil eine große
Schleife, so dass wir zweimal drüber weg fliegen. Der ältere Ägyptenliebhaber
lässt mich über ihn hinweg fotografieren. Als ich sage, dass ich meist lieber
am Fenster sitze, sagt er: er sitzt am liebsten am Gang, wieso ich das nicht
gleich gesagt hätte. Konnte ich doch nicht ahnen… 😊.
irgendwo am Nil |
Gelandet um 12:48, vermutlich
etwas zu schnell, denn die Vollbremsung danach war ordentlich….
Mit dem Bus zum Terminal,
sehr übersichtlich 😉, ich hätte
gleich Geld tauschen können, weil wir bei den ersten waren, habe aber nicht
geschaltet. Alle an einen Schalter; Deutsche können ganz schön drängeln, obwohl
eindeutig viele Leute vor ihnen sind, kein Anstand. Jeder soll sein blaues
Papier (Bestätigung) vorzeigen. Dann anstellen an der Passkontrolle. Das dauert
etwas. Das Formular für das Visum haben wir alle im Flugzeug ausgefüllt. Jeder
wird zweimal kontrolliert.
Dahinter Toilette, man
bekommt Klopapier in die Hand gedrückt. Händewaschen, dann hält sie die Hand
auf. Jeder hält hier die Hand auf. Den eigenen Koffer muss man festhalten,
selbst das Handgepäck, und die Leute verscheuchen, sonst fahren sie ihn zum Bus
und halten die Hand auf.
Geldautomat ausprobiert –
ging nicht, es kam nix, plötzlich fertig. Befürchtung, dass was abgebucht wird,
obwohl kein Geld kommt. Versucht, jemand anzusprechen – nicht möglich, ist
nicht zuständig, steht nur an der Tür rum und schickt die Leute raus. Ein
anderer auch nicht, und schon gar nicht von einer Frau… (Auflösung: es ist nichts auf der
Kreditkarte, es war wohl kein Geld im Automat, deshalb hat er abgebrochen. War
aber nicht zu erkennen).
Draußen steht einer mit
Liste, der sucht den Namen, hakt ab, Reise Memnon, Bus Nr. 15. Der ist tiefgekühlt
(aber das einzige Mal hier). Für Koffer in den Bus heben durch den Busfahrer:
1,-€. Das nervt.
Die Gebühr für das Visum wird
im Bus eingesammelt. Da Passagiere auch mitdenken, geht das Gespräch um die 25
$, die es kostet. Er sammelt aber 28,- € pro Person ein. Sein bisschen
verlegener Kommentar dazu: „Ich sag nur: Das steht im Phoenix-Katalog.“
Ägyptisches System. (Wobei uns interessiert, wer die Erhöhung kriegt, er oder
Phoenix oder der Busfahrer oder eine höhere Instanz?)
Um 15:15 Uhr kommen wir beim
Schiff an, die Nile Vision. Sie liegt direkt gegenüber vom Luxor Tempel, im
Päckchen mit drei oder vier weiteren, aber vorne als erstes.
Aussicht vom oberen Deck:
Aussicht vom oberen Deck:
Die Koffer werden vom Bus ins
Schiff gebracht. Wo die Treppe runterkommt, sitzt ein Bewacher mit
Maschinengewehr. Einer der kleinen Shops unter der Promenade ist ein Büro der
Tourismus-Polizei, die gibt’s hier in Ägypten extra außerhalb aller anderen
Abteilungen.
Es ist warm, viele gut
eingepackte Leute unterwegs (damit meine ich die Herren in Galabija und Tuch um
den Kopf, die Damen meist in schwarz mit Kopftuch. Niqab, also nur Augen frei,
habe ich während der Reise nur 3-4 mal gesehen).
Wir bekommen Kabine 203 links
vorne, im Moment mit Blick auf Anleger. In der Kabine gegenüber von uns geht
der Blick zu einem Dieselgenerator vom Nachbarschiff, der fürchterlich Lärm
macht.
Wir haben ruckzuck die Koffer
ausgepackt und verteilt, Platz reicht.
Kabinenbeschreibung kommt mal
extra mit Fotos.
Wir drehen mal eine
Inspektionsrunde auf dem Schiff. Vorne geht eine weitere Treppe runter; wir
dachten, da kommt man vielleicht einen Stock tiefer wieder rein, aber wir
liefen vor der Brücke entlang und standen plötzlich drin. Ein Araber kam auf
uns zu und meinte: hello, I’m the captain. Das haben wir ihm erst mal nicht geglaubt,
weil wir uns nicht vorgestellt haben, wie ein Captain auf einem Nilschiff
aussieht.
Er war es tatsächlich, ein ganz netter. Dann probierten wir es noch
einen Stock tiefer, aber da war nur Schiffsgerümpel. Also wieder hoch und übers
Pooldeck runter.
Um 16:30 ist eine Info in der
Lounge mit Sandwiches und Wasser für jeden. Ahmed Khalil ist der
Phoenix-Reiseleiter hier. Wir werden eingeteilt in Gruppe 2, die bekommt den
ägyptischen Reiseleiter Ihab von Dynasty-Travel, denen das Schiff gehört. Das
haben wir gut getroffen, mit Ihab waren wir sehr zufrieden.
Das Programm für den nächsten
Tag wird erklärt und einiges mehr, was man wissen muss. Für die ganze Woche
gibt es eine Übersicht. Der Tagesplan hängt immer hinter der Rezeption aus.
Jeden Morgen wecken sie eine Stunde vor Abfahrt des jeweiligen Ausflugs; ab da,
also eine Std. vor Start, gibt es auch immer Frühstück. (Fazit: bei jedem
Weckruf waren wir schon fast fertig zum Frühstücken).
Er sammelt gleich im
Anschluss das Trinkgeld für die ganze Reise ein, das dann verteilt wird, da
bleibt uns das Handaufhalten hier auf dem Schiff erspart. 28,- € pro Person, am
liebsten in bar. Er wird es verteilen. Wenn man das mit Ami-Schiffen vergleicht…. die 17,- pro Person für eine Woche werden auf 75 Mitarbeiter verteilt.
Dann kann man gleich Ausflüge
buchen, die nicht inklusive sind. Wir reservieren sofort schon Abu Simbel für
98,- und den heutigen Abendausflug um 18 Uhr: eine Kutschfahrt durch Luxor zum
Gucken und Eindruck gewinnen, 17,- €. Das ist mir lieber als auch nur einen
Schritt alleine da oben rumzulaufen. Und man sieht einiges.
Ein bisschen Geld haben wir
auch gewechselt: für 20,- € gibt er uns 310 Pfund, für uns nicht der beste Kurs.
Die Verriegelung unseres
Fensters ist kaputt, man könnte es von außen aufschieben. Wenn man es wüsste.
Wir sind aber in der Mitte, nicht unten, wo sie beim An- und Ablegen
vorbeilaufen.
Kutschfahrt: Alle treffen
sich an der Rezeption, wir laufen gemeinsam hoch, zur Kreuzung und über die
Straße. An der Kreuzung stehen ganz viele Kutschen bereit, die sind schon mal
bestellt.
Die Fahrer wissen genau, dass sie uns nicht anbetteln sollen, dass sie ihr Geld vom Reiseleiter kriegen; wir wissen genau, dass sie uns nicht anbetteln sollen, dass sie nur einen Euro Trinkgeld pro Kutsche von uns am Ende kriegen sollen, wenn wir schon ausgestiegen sind, und dass wir Geschichten von 8 Kindern usw. nicht glauben sollen.
Die Fahrer wissen genau, dass sie uns nicht anbetteln sollen, dass sie ihr Geld vom Reiseleiter kriegen; wir wissen genau, dass sie uns nicht anbetteln sollen, dass sie nur einen Euro Trinkgeld pro Kutsche von uns am Ende kriegen sollen, wenn wir schon ausgestiegen sind, und dass wir Geschichten von 8 Kindern usw. nicht glauben sollen.
Die Pferde sind alte Mähren
(oder auch junge, sie sehen nicht gut aus), wir werden immer zu zweit in eine
Kutsche gesetzt und sollen uns die Nummer merken. Wir bekommen eine, die
aussieht, als würde sie gleich auseinanderfallen, Nr. 168. Sie stinkt nach
Pferd und anderem. Ich denke mal kurz darüber nach, ob ich mir am Verdeck Läuse
holen könnte…. – vielleicht sind die Kopftücher ja auch für manche Dinge gut.
Gehupe, Gerüche, alles
durcheinander, Eindrücke, Prachtboulevard, Promenade am Nil neu gemacht, aber
auch enge Gassen mit halbverfallenen Gebäuden und Geschäften drin, die meisten
Frauen mit Kopftuch, hab nur 5 ohne gesehen, meist in schwarz, wenige bunt.
Straßenverkehr: Alle fahren
quer durcheinander und ohne Licht (das braucht man nur als Lichthupe). Man hupt
oder ruft und fährt dahin, wo man meint, dass Platz ist. Die öffentlichen
Kleinbusse halten mitten auf der Straße, Leute laufen kreuz und quer,
dazwischen wir mit Kutschen als Konvoi, mehr als 10 Stück. Manche überholen
andere, wie im echten Leben. Ein Moped mit einer 5-köpfigen Familie besetzt.
Passt! Große Kirche der Kopten. Enge Gassen unter der großen Brücke, hier
möchte ich nicht alleine rumlaufen. Unser Fahrer hat nicht geredet und keine
Geschichte erzählt, das war gut so.
Wir sind angekommen im Urlaub und in Ägypten 😊 .
Es gibt hin und wieder auch mal ein Geschäft mit westlicher Kleidung, aber im Gegensatz dazu mindestens 2-3 mit schwarzen Moslem-Kleidern, um die Frau zu verstecken. Brautkleider-Geschäfte gibt es auch, sehr aufwändige Modelle mit breitem Reifrock. Einmal im Leben eine Prinzessin in weiß, dann auf ewig schwarz verpackt. Dabei sind sie oft so hübsch. Ein Dessous-Geschäft habe ich allerdings auch gesehen.
Wir sind angekommen im Urlaub und in Ägypten 😊 .
Es gibt hin und wieder auch mal ein Geschäft mit westlicher Kleidung, aber im Gegensatz dazu mindestens 2-3 mit schwarzen Moslem-Kleidern, um die Frau zu verstecken. Brautkleider-Geschäfte gibt es auch, sehr aufwändige Modelle mit breitem Reifrock. Einmal im Leben eine Prinzessin in weiß, dann auf ewig schwarz verpackt. Dabei sind sie oft so hübsch. Ein Dessous-Geschäft habe ich allerdings auch gesehen.
Essen ist heute um 20 Uhr.
Man bekommt einen Platz zugewiesen, den man immer behält. Zuerst finden sie uns
nicht in der Liste, aber dann bekommen wir doch was. An dem Tisch sitzen schon
zwei, die schon gestern angekommen sind, mit bestem Sächsisch, so dass wir
anfangs öfter nachfragen müssen.
Das Buffet ist jeden Tag
gleich aufgebaut, links Suppe und Fleisch und Gemüse, ein Tisch mit
verschiedenen Broten gibt’s, hinten wird irgendwas gebraten, mal Gemüse, mal
Leber, mal gibt’s Nudeln, rechts ist Fisch und irgendein Auflauf mit Beilagen,
Salate in der Mitte und Nachtisch extra, viele kleine Leckereien.
Getränke bestellt man und
unterschreibt einen Zettel. Unser Bediener heißt auch Ahmed und hat sich sofort
Axel als besten Freund ausgesucht.
Ich lach mich schlapp. Genauso verlief auch unser Start Nilkreuzfahrt, allerdings war das bereits 2005.
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