3. Tag: Esna – Flussfahrt – Edfu – Assuan geändert
Frühaufstehern bieten wir, je nach Schiffsfahrplan, nach Sonnenaufgang einen Ausflug zum Chnum-Tempel an, der dem widderköpfigen Gott gewidmet ist (nicht inklusive, buchbar vor Ort, 15 €.). Danach passieren Sie die Schleuse und kreuzen gemächlich bis Edfu. Dort erfolgt der Besuch des besonders gut erhaltenen Horus-Tempels. Kleine Nilinseln und üppig grüne Palmenhaine mit der dahinterliegenden Wüste bilden am Nachmittag ein traumhaftes Panorama, während Sie vom Sonnendeck das Leben am Ufer beobachten und dabei Ihren Tee oder Kaffee genießen.- - - - - - - - -
Programm:
Irgendwann
nachts war mal Lärm bei einem Anlegemanöver, draußen wurde erzählt.
Der
Muezzin um 5 Uhr ist hier etwas weiter weg als in Luxor. Blick aus dem Fenster:
Fenster von einem Nachbarschiff. Die Morgentoilette ist umgestellt, Haare werden
gegen Abend gewaschen, da hat man morgens keinen Stress, und gegen Abend sieht
man wegen Sonnenhut sowieso verboten aus….
6
Uhr zum Frühstück, 7 Uhr für alle Treffen, Gruppe 1 und 2 fahren mit Kutschen
zum Horustempel. Das ist eine Haupt Einnahmequelle für die Einheimischen, jeder
fährt Kutsche. Wieder haben wir eine gammelige, die beim Einsteigen scheppert
und quietscht. Fahrer schimpft oft in die Gegend, also redet er wohl mit Leuten
um sich herum, fährt ordentlich, bettelt noch nicht mal nach Trinkgeld und ist
nett und zufrieden mit einem Euro.
Ahmed besorgt uns eine Kutsche |
Als
Gruppe gehen wir gemeinsam durch die große Anlage, toller Tempel, gut erhalten was an der Wand
ist. Innen ist ätzend überfüllt. Von 7:30 bis 9:00 Uhr sind wir mit Führung
drin, dann haben wir eine halbe Std Auslauf. Die frühe Zeit macht uns gar keine
Probleme; bin sowieso früh wach und lieber etwas früher, dafür ist dann nicht
so voll. Manchmal, außer heute.
Pylon |
Horustempel: er ist nicht sooo alt, Ptolemäus III, begann 237 v.Chr. mit dem
Bau, erst 100 Jahre später ging er in Betrieb.
Er
hat die größten Pylone nach dem Karnaktempel und soll der am besten erhaltene
Tempel sein. Die Figuren außen sind richtig toll zu erkennen. Auffallend ist,
dass die Gesichter nicht rausgemeißelt sind, das ist in den meisten Tempeln der Fall, die
ersten Kopten waren das, als das Land christianisiert wurde. Oder ist er außen restauriert?
Horus
ist der mit dem Falkenkopf, einer der mächtigsten Götter, Gott des Himmels, Sohn
von Isis und Osiris. Er ist auch der Vertreter von Unterägypten, er kämpft
immer gegen Seth, der ist der Böse, weil er Osiris ermordet hat, dieser wird als
Krokodil oder Nilpferd dargestellt. Und später auch mal als Schwein, kommt
noch.
Horus
taucht auch an anderen Stellen, z.B. Abu Simbel wieder auf, wurde zu
verschiedenen Zeiten unter verschiedenen Namen verehrt. Hier in dem Tempel wird
er immer mit der Göttin Hathor gezeigt, die hatten was miteinander 😊, hier wurde
jährlich deren Hochzeit gefeiert.
Vorhof,
oberer Abschluss der Säulen, daran erkennt man die Zeit. Hab ich vergessen, ist
aber schön.
Und hier sitzt der Horus vor dem Eingang der Säulenhalle.
Immer
weiter rein. Am
Ende das Allerheiligste mit dem Granitschrein und dem Sockel für die heilige
Barke, die den Pharao dann ins Jenseits fährt. Der Schrein ist der am besten erhaltene. Dort drin stand die Gottheit, die musste jeden Tag geweckt und sich um sie gekümmert werden. Das war die Arbeit des Pharaos, vertreten durch die Priester an den anderen Orten/Tempeln im Land. Sie hatten nach ihrem damaligen Wissen hochentwickelte Sitten und Gebräuche, um für das Land Gutes zu bewirken. Da steckt viel dahinter und verdient Respekt. Vor 3000 Jahren!
Hathor ist die mit den Kuh-Hörnern. Außen herum sind herrliche
Reliefs, hier allerdings ohne Gesichter. Auf einer Darstellung haben sie Seth
gejagt, er ist das Schwein oder das Nilpferd unten; das Böse zeigt sich in vielen Gesichtern.
Nilometer
– hier konnte man sehen, wie hoch der Nil stand. Danach berechneten sich die
Steuern.
Das
war auch ein beeindruckender Tempel!
Das
Thema Galabija kaufen war ein heftiges – einer lockte uns rein mit 5,- €, dann
versuchte er, Axel drei Teile anzudrehen inkl. kariertem Tuch auf den Kopf, was
affig ausgesehen hätte, und mit astronomischem Preis von 70,-, 50,- 25,-€ für
die 3 Teile, es war allerdings eine blaue mit schönem Ornament. 5,- €, hatte er
gesagt. Damit meinte er aber eine einfache. Dann wurden sie sogar laut, denn Axel
wollte keine drei Teile, sondern eins für 5,-, dann sind wir raus. Weit draußen
um die Ecke kam er hinter uns her mit einer schwarzen mit Ornament und war mit 100
Pfund einverstanden. Gutes Stück und original. Dafür hätte man 3,- mehr zahlen
können, aber er kam ja hinter uns hergerannt. Was für eine anstrengende Art
einzukaufen.
Und
warum das Ganze? Wir bekamen schon bei der Begrüßung gesagt, dass es einen
ägyptischen Abend geben wird, wo erwartet wird, dass wir alle verkleidet
kommen. Offensichtlich wollen sie damit den Händlern eine Einnahme bescheren.
Die wissen übrigens alle, dass es auf jedem Schiff so einen Abend gibt und dass
man sich dafür einkleiden muss…. Gute Tricks.
Vorne
kamen wir an dem Stand vorbei, der mir ein Kärtchen in die Hand gedrückt hatte,
ich wollte doch bei IHM kaufen….! (Machen alle so). Kaufen konnten wir nix
mehr, waren schon spät, aber ich habe ihm Münzen getauscht in 5,- Schein und
100 Pfund Schein und den Zehner und einen Kuli und 2x Gummibärchen. Er war nicht
so zufrieden, obwohl er mit den Pfund mehr bekommen hat als mit €. Zu zweit
geht es gut, wenn man zu zweit auf die versuchten Tricks achtet. Damit war ich
die getauschten Pfund wieder los. Man braucht sie hier nicht. Sie nehmen alle
und überall gerne Euros. Da sie Münzen nicht tauschen können, betteln sie
manchmal, dass man ihnen Münzen in 5,- oder 10,- Euro Scheine umtauscht.
Warnung von unserem Reiseleiter: eine ägyptische Münze sieht genauso aus wie
unsere 2,-€, wir sollten aufpassen.
Von
Ahmed wurden wir wieder in eine Kutsche gesetzt, es ist aber jetzt eine andere.
Er fährt so rasant wie wir das jetzt schon ‚gewohnt‘ sind. Einmal kommt von
rechts ein Bus uns gefährlich nahe, da klopft er mehrmals mit seiner Gerte an
den Bus, denn nach links konnte er nicht mehr ausweichen. Spannend, wenn man
nicht selbst fahren muss. Sonst wäre es ein Alptraum.
Über
den 1,- Trinkgeld beschwert er sich, aber wir werden immer besser im La!
sagen. (Ein kurzes ‚La‘ heißt deutlich ‚Nein‘ auf arabisch). An der Straße
ist viel Polizei, freundlich winkend, wir werden gut bewacht.
Tiertransport. Einmal haben wir einen Wagen gesehen mit 4 Kühen hinten quer drauf.... |
Das
angekündigte Foto von uns in der Kutsche soll dann am Ende nur 2,- kosten, Axel
nimmt es.
Zurück
müssen wir nur noch durch ein Schiff durch und werden heute mit Pfefferminztee
begrüßt. Warmes trinken, wenn man aus der Hitze zurückkommt, heute
Pfefferminztee.
Fortsetzung im neuen Post. Vielleicht erst morgen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen